Die wichtigste Ressource eines Unternehmens sind qualifizierte Mitarbeitende.  Daher gewinnt eine Unternehmenskultur im Sinne der Corporate Social Responsibility (CSR) immer mehr an Bedeutung für alle Unternehmen und Betriebe (KMU). Fachkräfte zu gewinnen, zu fördern und an das Unternehmen zu binden, ist ein wichtiger Wettbewerbsfaktor – und gleichzeitig eine Herausforderung für die Personalführung. Denn Mitarbeitende sind heute mobiler, flexibler und binden sich oft nicht mehr langfristig an ein und dasselbe Unternehmen, erst recht nicht, wenn sie unzufrieden sind. Aber auch unzufriedene Mitarbeitende, die im Unternehmen verbleiben, tragen nicht zum Erfolg bei, kosten aber Geld: Sie sind weniger produktiv und im Durchschnitt häufiger krank als Mitarbeiter, die mit ihrem Arbeitsumfeld zufrieden sind.

Was aber brauchen Mitarbeitende, um zufrieden zu sein? Auf diese Frage gibt es viele Antworten, dazu zählen vor allem: persönliche Entwicklungschancen, ein flexibles, wertschätzendes und gesundheitsverträgliches Arbeitsumfeld und die Möglichkeit, Beruf und Familie zu vereinbaren. Ein Themenfeld, um das sich Betriebsräte und auch Gewerkschaften bereits seit vielen Jahren bemühen. Sie stellen mit ihrer Erfahrung, ihrem Einfluss und ihrem Wissen oft wichtige Partner für Unternehmen auf dem Weg zu nachhaltiger Personalpolitik dar. Moderne Unternehmen setzen zunehmend Maßnahmen in diesen Bereichen um – und sichern sich damit den Bedarf an Fachkräften. Immer häufiger rentiert es sich auch, „über den Tellerrand“ zu schauen und eine Belegschaft zu bilden, die von Vielfalt geprägt ist.

Wie Unternehmen von nachhaltiger Personalpolitik profitieren zeigen auch folgende Zahlen.

 

Wussten Sie, dass …

  • die Wiederbesetzung einer vakanten Stelle bei mittleren Einkommensklassen durchschnittlich 2,3 Monate dauert und das Unternehmen rund 23.000 Euro kostet? In oberen Einkommensklassen liegt die durchschnittliche Vakanz sogar bei 4 Monaten, die Kosten für die Wiederbesetzung bei durchschnittlich 43.200 Euro.
  • Mitarbeiter, die sich im Job überlastet fühlen und mit ihren Arbeitsbedingungen unzufrieden sind, ein doppelt so hohes Herzinfarktrisiko und eine weitaus höhere Wahrscheinlichkeit psychisch bedingter Arbeitsunfähigkeit haben?
  • knapp 55 Prozent der Unternehmen, die sich aktiv für Vielfalt einsetzen und die Einstellung von Menschen unterschiedlichen Alters, unterschiedlicher Herkunft bzw.mit Behinderungen fördern, in einer Studie angeben, die Synergieeffekte zwischen den Mitarbeitern gesteigert zu haben? Etwas mehr als die Hälfte beobachtet zudem eine stärkere Mitarbeiterbindung. Außerdem geben die befragten Betriebe an, ihren Umsatz gesteigert und neue Märkte erschlossen zu haben, weil sie auf Vielfalt setzen.