Warum Ihr Krisenstab nicht so heißen sollte
Krisen – kritische Situationen – schwierige Lagen. So vielleicht könnte man eine Einstufung nach unten vornehmen. Unternehmenskrisen lassen sich im Krisenmodus nicht beherrschen. Es macht keinen Sinn, dass alle auf Alarm programmiert sind. Denn was alle eigentlich brauchen ist: Vorbereitendes Planen / Handeln, Stabilisierung von Prozessen und Abläufen und eine Aussicht auf eine Zeit danach. Ziehen Sie also die Gummistiefel aus, legen Sie die Feuerwehruniform ab und „lösen“ Sie Ihren Krisenstab gedanklich auf. Setzen Sie stattdessen auf ein Kompetenzteam für den Umgang mit der schwierigen Lage.
Ein paar Tipps aus der Organisationsberatung zum Umgang mit der
besonderen Corona- Situation:
- Krise ist schon genug:
Kein Krisen-Wording. Sprechen Sie von der „Corona- Situation“, nicht von der Krise. Üben Sie sich in einer offenen Kommunikation. Vermeiden Übertreibungen und Superlative. Verstärken Sie keine Untergangsstimmungen. Bleiben Sie sachlich. - Bilden Sie keinen Krisenstab!
Bilden Sie z.B. eine „Kompetenzgruppe Corona“. Kompetenz gibt Ruhe und vermittelt Strategie. - Beschreiben Sie die Zielsetzung der Kompetenzgruppe.
Beispielsweise: Unternehmenssicherung in schwerer operativer Planungslage. Entwicklung einer Handlungsstrategie für die möglichen Einschränkungen durch veränderte, kaum vorhersehbare Situationen. Entwicklung einer Prognose auf die nächste Zeit. - Definieren Sie die Aufgaben der Kompetenzgruppe.
Vor allem auch die Aufgaben, Rollen und Funktionen (Wer ist für was zuständig?) der Mitglieder. Eine Gruppe von Kompetenten Mitarbeitenden zeichnet sich dadurch aus, dass sie bereits im Vorfeld Informationen einholen und sich entsprechend der Rolle / Funktion fachkundig machen. Die Gruppe sollte nicht als Reaktions- (Feuerwehr), sondern als Aktionsgruppe (vorausschauendes Planen/Handeln) auf Sicht verstanden werden. - Bewerten Sie die Situation.
Bewerten Sie (in der Kompetenzgruppe) die Unternehmenssituation in Bezug auf Corona mit einer Skala von 1-10 täglich. Für den aktuellen Tag – die laufende Woche und die kommende Woche. Dies können Sie auch von Ihren Abteilungsleitern abfragen. - Möglicherweise helfen Ihnen Szenarien.
Beschreiben und bewerten Sie ein Worst-Case-Szenario und eine positive Prognose. Welche Verstärker/Absicherungen können/müssen gesetzt werden? - Stellen Sie die richtigen Leute zusammen.
Das sollten jene sein, die Fachkompetenz für die relevanten Bereiche besitzen und über ein sehr gutes (aktuelles!) Prozesswissen verfügen. Vertrauen Sie nicht auf „Schulterklappen“, vertrauen Sie auf Kompetenz! Hier die richtige Auswahl, auch gegen Widerstände, sichert Ihnen einen guten Restart! –> Stichwort: Erneuerung - Achten Sie darauf, dass die Kompetenzgruppe im Unternehmen akzeptiert wird.
- Halten Sie die Kompetenzgruppe so klein, dass sie entscheidungsfähig bleibt.
- Arbeiten Sie (unbedingt) an der Unternehmensperspektive:
Wie, also in welcher Form, soll/muss das Unternehmen aus der schwierigen Situation herauskommen? Welche Personen/Ressourcen brauchen Sie unbedingt für einen schnellen Retart? Welche Bereiche haben welche Priorität? - Kommunizieren Sie stetig Ihre Strategie für die Zeit nach der Corona- Herausforderung.
- Möchten Sie individuelle Tipps für Ihre Unternehmenssituation?
Dann kontaktieren Sie mich unter 0176 216 44 211 (auch Whatsapp / Telegram / Signal)